Bewaffnete, maskierte Männer haben am Montag einen öffentlichen Markt in der zentralmexikanischen Stadt Toluca in Brand gesteckt und dabei neun Menschen getötet, teilten die Behörden mit.
Die Staatsanwälte sagten, die Angreifer seien angekommen, hätten das Feuer eröffnet und dann einen Teil des Marktes mit einer brennbaren Substanz übergossen, bevor sie ihn in Brand gesteckt hätten und geflohen seien.
Die Staatsanwälte sagten in einer Erklärung, sie würden gegen private Sicherheitskräfte ermitteln, weil sie zum Zeitpunkt des Angriffs ihre Posten verlassen hätten.
Sie sagten, drei der Toten schienen unter 18 Jahre alt zu sein, ihre Identifizierung stehe jedoch noch aus.
Niemand bekannte sich zu dem Anschlag am Montag in Toluca, etwa 40 Meilen westlich von Mexiko-Stadt. Toluca ist eine Stadt mit fast einer Million Einwohnern und gilt als Teil der Metropolregion der Hauptstadt, wobei einige Einwohner zur Arbeit in die Hauptstadt pendeln.
Mutmaßlicher Kalifornier-Mörder, vergleichbar mit Ted Bundy, wegen des Todes mexikanischer Sexarbeiterinnen verhaftet
Brände auf öffentlichen Märkten in Mexiko werden oft von Banden gelegt, die von den Verkäufern Schutzzahlungen fordern, aber einige wurden auch von Verkäufern gelegt, die den Besitz von Plätzen auf den Märkten bestreiten.
Staatsanwälte im Bundesstaat Mexiko, in dem Toluca ansässig ist, sagten in der Erklärung, dass „eine der ersten Ermittlungslinien darin besteht, dass die Ereignisse möglicherweise mit internen Streitigkeiten über den Besitz von Gewerbeflächen auf dem Markt in Zusammenhang stehen“.
Zu dem Angriff kam es, als Staatsanwälte im benachbarten südlichen Bundesstaat Guerrero bestätigten, dass am Wochenende in und um die Landeshauptstadt Chilpancingo vier Taxifahrer erschossen und mindestens eines der Autos in Brand gesteckt wurde.

Ein maskierter Mann hat einen Markt in einer von Bandengewalt heimgesuchten mexikanischen Stadt niedergebrannt und dabei neun Menschen getötet. (Fox News)
Diese Stadt war Ende Juni Schauplatz schrecklicher Gewalt von Drogenbanden, als Teile von sieben zerstückelten Leichen zusammen mit einer Drohbotschaft einer Bande auf einer Straße in der Innenstadt zurückgelassen wurden.
Guerrero ist Schauplatz eines blutigen Revierkampfs zwischen der Familia Michoacana und mehreren anderen Banden, von denen eine für die Morde in Chilpancingo verantwortlich sein soll.
KLICKEN SIE HIER, UM DIE FOX NEWS-APP ZU ERHALTEN
Toluca war letzte Woche auch durch die Entdeckung von mindestens zwei zerstückelten Leichen und Schildern, auf denen die Verantwortung des gewalttätigen Drogenkartells Familia Michoacana zur Verantwortung gezogen wurde, für Aufregung gesorgt.
Die Bande entstand Anfang der 2000er Jahre im Nachbarstaat Michoacan und wurde zwar weitgehend aus ihrem Heimatstaat vertrieben, hat aber im Bundesstaat Mexiko und im benachbarten Bundesstaat Guerrero ein neues Leben gefunden.
Die Familia Michoacana ist dafür bekannt, rücksichtslose und blutige Hinterhalte gegen die Polizei im Bundesstaat Mexiko und Anwohner in Guerrero zu verüben.